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Barke: „Regionale Energieversorger im Saarland machen einen starken Job“

Energiesparen - saarländische Stadtwerke forcieren Hilfsangebote in der Krise

Die Lage rund um die Gasversorgung in Deutschland ist ernst. Zur Finanzierung eines Rettungsschirms initiiert die Bundesregierung daher mit Investitionen in Höhe von 200 Mrd. Euro eine Entlastung von Privathaushalten und Gewerbetreibenden. Derzeit jedoch stehen weder Zeitplan noch Details der Maßnahme fest. Und so ist die Gaspreiskrise immer noch real. Gerade jetzt unterstreichen die saarländischen Energieversorger das, was sie seit über 100 Jahren tun. Bürgerinnen und Bürger in ihrer Region zu unterstützen – kompetent, zuverlässig und partnerschaftlich.

Angesichts exorbitant gestiegener Strom- und Gaspreise häufen sich die Anrufe ratloser, teils verzweifelter Menschen in den Kunden-Centern der Energieversorger. Zwar werden jene stark gestiegenen Strom- und Gas-Rechnungen von den Stadtwerken verschickt. Aber dass diese dadurch automatisch zu den Krisen-Gewinnern gehören, kann niemand behaupten. Selbst Stadtwerke, die Rücklagen in Millionenhöhe bilden konnten, sind gezwungen, Gas teilweise für das Zwanzigfache dessen einzukaufen, was sie noch vor einem Jahr bezahlt haben. Ohne staatliche Hilfen droht diese Situation, nahezu jedes Stadtwerk über kurz oder lang in eine gehörige wirtschaftliche Schieflage zu bringen.

Die saarländischen Energieversorger müssen ihrer Verantwortung gegenüber den Menschen in ihrer Region gerecht werden und gleichzeitig darauf achten, nicht selbst in eine existenzbedrohende Schieflage zu geraten. Bis zur Klärung der Details des Gaspreisdeckels legen sie nicht etwa die Hände in den Schoß, sondern unterstützen auf breiter Front beim Energiesparen. Sie forcieren ihr Angebot an Hilfsmaßnahmen, an Energie-Beratung und Unterstützung der Bevölkerung kontinuierlich. Beispiele sind die „Landeskampagne Energieberatung Saar“, eine gemeinsame Informations- und Beratungskampagne des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, saarländischer Energieversorger und der Verbraucherzentrale des Saarlandes sowie die Aktionswoche „Das Saarland voller Energie“ (www.land-voller-energie.saarland).

„Die regionalen Energieversorger im Saarland, die großen wie kleinen saarländischen Stadtwerksbetriebe machen momentan einen starken Job – auch unter extrem erschwerten Rahmenbedingungen, die sich in dieser Form noch vor einem Jahr wohl niemand so recht hätte vorstellen können“, so Jürgen Barke (SPD), Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie des Saarlandes. „Durch die infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine stark gestiegenen Strom- und Gaspreise sehen wir uns alle gemeinsam mit der Aufgabe konfrontiert, die Energiewende noch schneller als geplant voranzutreiben“, betont der Minister. „Und bis dieses mittel- und langfristige Ziel erreicht ist, werden wir kurzfristig gemeinsam mit den Stadtwerke-Partnern vor Ort dafür Sorge tragen, dass niemand alleingelassen, dass niemand in der Krise abgehängt wird.“

„Die saarländischen Stadtwerke-Partner versuchen seit jeher alles in ihrer Macht Stehende, um ihrer Verantwortung entsprechend beispielsweise Strom- respektive Gassperren ihrer Kunden zu vermeiden“, weiß auch Jörg Aumann, Präsident des Saarländischen Städte- und Gemeindetages (SSGT) sehr zu schätzen. „Dazu zählen Präventionsmaßnahmen wie ein frühes Ansprechen betroffener Kunden bereits bei geringen Fehlbeträgen und das Angebot von Ratenzahlung oder ähnlicher Dinge bei Zahlungsschwierigkeiten ernsterer Natur. Nichtsdestotrotz kann das allein nicht auf Dauer gutgehen“, merkt der Neunkircher Oberbürgermeister kritisch an. „Mit Blick auf die galoppierenden Energiepreise kommen bereits im Winter Probleme auf die Stadtwerke zu, sodass es ohne weitere Garantien des Landes und des Bundes nicht gehen wird.“

Das Engagement der regionalen Energieversorger hat in Verbindung mit einer raschen Unterstützung des Bundes großes Potenzial, dass der einzige Lichtblick für die aktuelle Heizperiode nicht ausschließlich in der Hoffnung auf einen kurzen, möglichst milden Winter liegen muss.